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Circular Economy

Klimafreundliche Medizintechnik: Gut für die Umwelt und das Budget

In Deutschland ist der Gesundheitssektor für 5,2 Prozent der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich. Die Medizintechnik ist dabei ein wahrer Ressourcenfresser. Ein Circular Economy Modell ermöglicht es, Krankenhäusern und Arztpraxen, Medizintechnik klimafreundlich und kosteneffizient zu gestalten.

In drei Schritten zum Green Hospital

Die Europäische Union hat sich 2019 im European Green Deal dazu verpflichtet, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu reduzieren und Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Das betrifft auch die Gesundheitsbranche, die viele Ressourcen verbraucht. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Medizintechnik- und IT-Systeme der Krankenhäuser, Kliniken und Arztpraxen. Sie zählen derzeit zu den CO2-Sündern par excellence.

„Die Medizintechnik soll natürlich in erster Linie dem Patienten helfen und Menschenleben retten“, betont Peter Krause, Head of Healthcare Sector Sales bei CHG-MERIDIAN. „Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und des Umweltschutzes müssen Hersteller und Nutzer nun auch die Langlebigkeit von Medizintechnik und ihrem ökologischen Fußabdruck stärker berücksichtigen. Das beginnt bei der Herstellung der Produkte, für die Rohstoffe abgebaut werden müssen und bei der die meisten Treibhausgase entstehen, und reicht über die Produktnutzung bis hin zur Verwertung.“ Einen umfassenden Lösungsansatz dafür bietet das Circular Economy Modell. Dabei werden dem Wirtschaftskreislauf im gleichen Maße Ressourcen entnommen, wie auch wieder zugeführt werden. Das schont die Umwelt und reduziert die Treibhausgase.

Das 3R-Prinzip liefert eine Checkliste für eine klimafreundlichere Medizintechnik: Reduce, ReUse, Recycle – was im Detail bedeutet:

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Reduce, ReUse, Recycle - Der Dreiklang für eine nachhaltige Beschaffung.

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Reduce: Nutzungsorientierte Beschaffung

Allein aus betriebswirtschaftlichen Gründen ist eine Klinik stets dazu angehalten, Medizintechnik möglichst bedarfsorientiert zu beschaffen. Nichtsdestotrotz finden sich in jeder Gesundheitseinrichtung Systeme und Geräte, die nur selten eingesetzt werden oder nicht voll ausgelastet sind. Daher ist der erste Schritt hin zu einem klimaneutralen Betrieb von Medizintechnik, mit einer Bestands- und Nutzungsanalyse den wirklichen Bedarf zu berechnen. Folgende Fragen sollten sich Kliniken und Arztpraxen dabei stellen: Welche Systeme benötigen Sie, um Ihre Patienten medizinisch bestmöglich zu versorgen? Gibt es Medizintechnik, die Sie mit anderen Abteilungen oder Praxen gemeinsam nutzen können? Auf welche Geräte können Sie auch verzichten? Denn jedes System, das nicht angeschafft wird, muss auch nicht produziert werden und verursacht somit keine Treibhausgase. „Achten Sie außerdem darauf, dass Sie ‚klimafreundliche‘ Geräte anschaffen“, rät Peter Krause. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Langlebigkeit und Werthaltigkeit der Produkte. Sind diese zum Beispiel upgradefähig, so kann die Nutzungsdauer relativ einfach verlängert werden.

 

 

Wer auf klimaneutrale Medizintechnik setzt, sollte auch auf die Materialauswahl, den Herstellungsprozesse und die Entsorgungsmöglichkeiten der medizintechnischen Geräte und Systeme achten. Einige Hersteller von Medizintechnik bemühen sich seit längerem darum, ihre Produkte umweltfreundlicher zu gestalten. Aber auch die Forschung arbeitet an neuen, umweltverträglicheren Materialien. Beispielsweise ist es dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart, gelungen, statt Kunststoffe Chitin als Rohstoff im 3D-Druck einzusetzen, ohne dabei auf chemische Bindemittel und hohe Temperaturen zurückgreifen zu müssen. Gerade für hygienisch sensible Bereiche wie in der Medizintechnik sei dieses Material besonders interessant, so die Wissenschaftler, da Chitin und seine Derivate für ihre antimikrobielle Wirkung bekannt sind.

 

ReUse: Ein zweites Leben für Ihre Medizintechnik

Die Idee der Circular Economy basiert auf einem Zusammenspiel unabhängiger Akteure, die genutzte Ressourcen länger und mehrfach zum Einsatz bringen. Diese Kreisläufe aus Teilen, Reparieren, Wiederverwenden und Wiederverwerten stellen nicht den Besitz eines Produktes in den Mittelpunkt, sondern dessen Nutzung. Dabei setzt man radikal auf die Mehrfachnutzung und Langlebigkeit von Produkten. Ausgemusterte Geräte können so umgehend einer fachgerechten Wiederaufbereitung und nachhaltigen Wiedervermarktung zugeführt werden. Diese Zweitvermarktung verlängert die Nutzungsdauer der Systeme und verringert somit den Elektroschrott. Damit werden nicht nur wertvolle Ressourcen gespart, sondern auch Umweltbelastungen durch potentiell giftige Abfälle sowie Treibhausgasemissionen reduziert.

Flexible und kosteneffiziente Nutzungsmodelle helfen dabei. Ob Leasing oder Mieten, Sharing Plattformen, Produkt-als-Dienstleistung, Verlängerung der Produktnutzungsdauer, zirkuläre Lieferketten oder die Wiedervermarktung: Nutzen statt Besitzen lautet das Prinzip für nachhaltiges Wirtschaften. Entsteht wie in der Coronakrise beispielsweise kurz- bis mittelfristig ein erhöhter Bedarf an Beatmungsgeräten, kann dieser unkompliziert über eine flexible Finanzierung gedeckt werden. Sobald die Geräte nicht mehr benötigt werden, sollten sie auch innerhalb der vereinbarten Vertragslaufzeit zurückgegeben werden können. Unabhängige Finanzierungsdienstleister wie CHG-MERIDIAN helfen dabei ein individuelles und flexibles Nutzungskonzept zu erstellen. Darüber hinaus schonen Nutzungsmodelle das Budget. So wird der Wiederverkaufswert der Systeme direkt bei der Leasingrate oder dem Mietzins von Beginn des Nutzungszeitraumes miteinberechnet.

 

Peter Krause, Head of Healthcare Sector Sales Germany bei CHG-MERIDIAN

"Am Ende der Nutzungsphase werden die Geräte technisch aufbereitet und einer zertifizierten Datenlöschung unterzogen. Im Jahr 2020 waren nur 4 Prozent der IT-Leasingrückläufer nicht mehr für eine Aufbereitung und Wiedervermarktung durch CHG-MERIDIAN geeignet.

Recycle: Wertvolle Rohstoffe zurückführen

Trotz Wiederaufbereitung und Wiedervermarktung kommt der Zeitpunkt, an dem ein Gerät nicht mehr genutzt werden kann. Dies betrifft auch Druckerflotten, die in vielen Kliniken im Einsatz sind. Da sie hochsensible Daten verarbeiten, die manchmal nicht gelöscht werden können, kommen sie für eine Zweitverwertung nur eingeschränkt infrage.

 

 

Das Recycling von nicht mehr wiederverwendbarer Medizintechnik, aber auch der IT-Assets ist nicht neu. Allerdings war es bislang oft unwirtschaftlich und wenig effizient. Inzwischen richten Hersteller zunehmend ihre Produkte konsequent auf das Recycling aus und gewährleisten so, dass wertvolle Rohstoffe in den Produktionsprozess zurückgeführt werden können.

 

FAZIT

Medizintechnik und IT-Infrastruktur in Kliniken und Arztpraxen nachhaltig zu betreiben, ist nicht kompliziert und zudem kosteneffizient. Unabhängige Dienstleister wie CHG-MERIDIAN unterstützen Gesundheitseinrichtungen aktiv dabei, Treibhausgase zu reduzieren und Ihren Beitrag für ein klimaneutrales Europa zu leisten.

    

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Frank Schöneberg

Vice President Public Sector & Healthcare Sales

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